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Siebte Runde Tarifverhandlungen bei Losch in Stuttgart

Stuttgart, 26. April 2018

Gestern haben wir das siebte Mal für alle ver.di Mitglieder bei Losch in Stuttgart verhandelt.
In einigen Punkten sind wir uns nähergekommen, in wichtigen Punkten liegen wir aber noch weit auseinander.

EWIG LANGE LAUFZEIT? NÖ!

Wir wollen, dass der Tarifvertrag höchstens bis Ende 2018 laufen soll.
Warum? Je länger der Tarifvertrag dauert, desto weniger können wir auf Veränderungen z.B. in der Auftragslage, in der Branche, in der Inflationsentwicklung etc. reagieren. Und je kürzer der Tarifvertrag dauert, desto früher können wir auch neue Erhöhungen und mehr Geld verhandeln.
Das will der Arbeitgeber nicht. Deswegen fordert er eine Laufzeit von 3 Jahren.
Das ist für uns nicht akzeptabel!
Wir wollen Erhöhungen für dieses Jahr. Nächstes Jahr. Und dann wieder verhandeln.

Für Cleaning

Wir haben uns auf den festen Teiler geeinigt. Im Winter 8 und im Sommer 10.

Wir arbeiten an der Einführung eines höheren Stundenlohns. Wir wollen, dass spätestens Ende 2018 alle, die länger als 4 Jahre dabei sind, mind. 12 Euro verdienen.
Und dass alle, die jetzt anfangen, mind. 10,75 Euro verdienen.

Die Bereitschaftsprämie soll angehoben werden. Hier streiten wir über die Höhe.

Für den Bereich DHL und Post:

Hier steht fest, dass komplett auf einen individuellen Stundenlohn umgeschaltet wird. Der LES wird abgeschafft.

Dafür haben wir eine Lohntabelle mit drei Erfahrungsstufen entwickelt:
Für das Jahr 2018:
Alle, die im ersten Jahr in DHL/Post arbeiten: 12,20 Euro pro Stunde
Alle, die im zweiten Jahr in DHL/Post arbeiten: 12,30 Euro pro Stunde
Alle, die im dritten Jahr in DHL/Post arbeiten: 12,70 Euro pro Stunde

Für das Jahr 2019 fordern wir eine weitere angemessene Erhöhung.

Die Splitdienstzulage soll erhöht werden. Wir wollen, dass die Kollegen mit der langen Pause nachts eine höhere Zulage bekommen als diejenigen mit der kurzen Pause. Der Arbeitgeber bietet hier 20 Euro.

Wir haben eine Gabelstaplerzulage von 1 Euro pro Stunde durchgesetzt.

Noch offen ist die Vereinbarung von festen Schichtgrößen. Ohne feste Schichtgrößen haben wir Sorge, dass
die Schichtgruppen zu klein sind und die Beschäftigten krank machen.

Bei der Post bietet der Arbeitgeber, an, dass alle Beschäftigten einmal im Quartal drei Tage zusammen-hängend frei bekommen pro Quartal.

Für alle Nachtschichtler:
Hier fordern wir 5 Tage Extra Urlaub für alle Nachtschichtler.
Der Arbeitgeber bietet uns: 4 Tage extra Entlastungsurlaub. Davon sollen zwei Tage
„auf Probe“ sein. Nur, wenn die Krankheitsquote in der Nachtschicht unter 10% geht, erhalten die Kollegen dann die zwei Extra Tage auch in 2019 und darüber hinaus.
Hier verhandeln wir weiter.

Für den BVD:
Im BVD wollen wir als Ausgleich für die schwachen Monate einen Festbetrag. Wir wollen hier deutlich über 200 Euro pro Monat für die Monate November- April jeden Monat.

Eins ist klar: In diesen Tarifverhandlungen geht es darum,

– daß Euer Lohn steigt. Dafür wird das LES erhöht.
– daß der Lohn stabiler wird. Dafür soll der Tabellenlohn erhöht und ausdifferenziert werden.
– daß Ihr einen Ausgleich für starke Belastungen bekommt. Dafür sollen Urlaub und Zuschläge wach-sen.
Über vieles davon haben wir mit dem Arbeitgeber schon gesprochen.

Am Ende wird es ein Gesamtpaket geben, mit all dem darin. Und mit guten Lösungen für die Fälle, in denen das LES nicht mehr hinhaut.

Damit es die richtigen Lösungen werden, brauchen wir Dich. Misch Dich ein. Sag Deine Meinung. Und hole deine Kollegen ins ver.di Boot!

Der nächste Verhandlungstermin ist am 7. Mai 2018

mit solidarischen Grüßen,
Eure ver.di Tarifkommission

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