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ver.di Mitglieder bei Losch wollen existenzsichernde Bezahlung ohne LES und gesunde Arbeitsbedingungen

Forderungen der ver.di Tarifkommission übergeben. Verhandlungsstart am 1. August

Stuttgart, 27. Juni 2017

Liebe Kollegin, lieber Kollege bei L.A.S. (Losch) in Stuttgart,

im März wurde der Tarifvertrag mit der L.A.S. durch Deine ver.di-Tarifkommission gekündigt. Heute haben wir der Geschäftsführung unsere gemeinsamen Forderungen überreicht. Vorausgegangen war eine Umfrage unter den L.A.S.-Beschäftigten und unseren Mitgliedern. In Mitgliederversammlungen Anfang Juni haben wir anschließend gemeinsam die Schwerpunkte gesetzt.

Was wir wollen?! Verlässliches Einkommen und gesunde Arbeitsbedingungen statt LES

-Eine Lohnerhöhung unter Abschaffung des LES. Weil wir endlich einen festen Stundenlohn wollen, mit dem man verlässlich rechnen kann, für den man nicht seine Gesundheit verkauft – und von dem man trotzdem leben kann.
-Einstiegslohn über 10,50 Euro. Stufenaufstieg, z.B. nach vier Jahren mindestens 12 Euro.
-Fixe Sonderzahlung genau wie die Beschäftigten bei SAG: 600 Euro 2017 und 700 Euro 2018
-Überstundenzuschläge ab der 1. Überstunde. Sonntagszuschlag 50%, Erhöhung des Feiertagszuschlags, Kombination der Zuschläge Nacht, Feiertag und Sonntag.
-Grundlage des Arbeitszeitkontos soll die tägliche Arbeitszeit sein, damit niemand mehr durch Urlaub und Krankheit in Minusstunden gerät.
-Erhöhung der Urlaubstage auf mindestens 28 Tage für alle.
-Entlastung der Nachtschichtler, z.B. durch fünf zusätzliche Urlaubstage.
-Regelung der Mindestbesetzung der Schichten (bisher als Betriebsvereinbarung)
-Gleiche Arbeit= gleicher Lohn für alle. Auch für Leiharbeitnehmer.
-Reduzierung der Leiharbeitsquote
-Eindämmung der sachgrundlosen Befristung

Die Tarifkommission hat sich zur Vorbereitung der Verhandlungen nochmal alle Arbeitsplätze angeschaut – beim BVD, im Cleaning, bei DHL und NLP. Immer wieder hörten wir vor allem Kritik am Gruppenleistungslohn (LES).
Viele Beschäftigte sagen:
Der LES frisst die Zuschläge auf, die Berechnung ist lückenhaft und schwer zu überprüfen – vor allem aber ist er ein Anreizsystem dafür, sich ohne Maß zu schinden.

Darum wollen wir ihn durch eine gerechte Lohntabelle ersetzen. Unsere übrigen Forderungen sollen vor allem helfen, uns in unserem anstrengendem Schichtdienst zu entlasten. Und sie entsprechen auch den von unseren Ehrenamtlichen beschlossenen bundeseinheitlichen ver.di-Standards für den Bodenverkehrsdienst.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Geschäftsführung hat die Forderungen heute zur Kenntnis genommen.

Am 1. August 2017 steigen wir in die Tarifverhandlungen mit der Geschäftsführung ein.

Mit kollegialen Grüßen,

Eure ver.di Tarifkommission

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